Irgendwo in Bayern…
„Gott sei’s gedankt“, weder kam die FDP in den Bundestag, noch das BSW. Wäre es anders gekommen – das Unvorstellbare wäre wohl unvermeidlich geworden und unser unverrückbar massiv und aufrecht wie der Watzmann stehende Ministerpräsident hätte dem bayrischen Wähler (und der Wählerin) die Wendung der Welt erklärt. Das nun eine Zusammenarbeit unter Einbeziehung des Unwesens notwendig macht, kurz eine „Jamaika Koalition“ – trotz aller massiven Kritik, seiner persönlichen Abneigung (natürlich nur gegen Robert Habeck) gegen die grüne Farbe (Ausnahme Lodenbekleidung) und „Dobrintscher“ Weissagungen vom wirtschaftlichen Untergang – weil’s jetzt halt (zerfix nochmal) sein muss, das Opfer für Land und Leute.
Die unmöglich mögliche Erklärung? Vielleicht so:
„Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Wähler und Wählerinnen der CSU: Heute ist ein Tag, an dem wir alle stark sein müssen. Es geht um Deutschland, um die Demokratie und natürlich um unser geliebtes Bayern. Politiker wie ich, im vollen Bewusstsein flexibel sein zu müssen und – sie kennen mich – ich bin da vollkommen klar und unverrückbar in der Lage unvermittelt (schneller als mein Schatten) auf Veränderungen zu reagieren, meine persönliche Interessen in aller Demut hinten anzustellen und der Wirklichkeit ohne jede Berechnung Rechnung zu tragen. Sie wissen – ihr meine lieben Bayern und – rinnen wisst es – ich nehme Kritik gerne und jederzeit an. Daher sage ich, angesichts des Unwesens des Wahlausganges ist es jetzt wesentlich Stärke und Charakter zu zeigen und im Moment der Ungewissheit mit gutem Gewissen voranzuschreiten. Bleiben sie mit mir stark, gehen sie mit mir voran, geben wir Deutschland – ganz Deutschland – gemeinsam ein Vorbild wie schon so oft – und – wie ich schon immer gesagt habe, da es jetzt und weil es jetzt unvermeidlich ist (Söder wechselt seine Phrasierung von 4/4 auf swingenden Offbeat) sage Ja zu Jamaika und Nein zu den Grünen (Söder leicht singend wie der Pfarrer bei der Vergebung der Sünden) im Dienste unserer Heimat Bayern – und für ganz Deutschland natürlich – logisch.
Nun, da sagen wir ja, Glück gehabt Herr Dr. Söder und vor allem, das uns diese Pressekonferenz erspart geblieben ist.