irgendwo in Deutschland…

Fast noch aktuell…

„Das vierte Reich“  (Lilli Marlen)

 Vor dem Flüchtlingswohnheim, gröhlen sie im Chor, es ist Reichskristallnacht wie viele Jahr zuvor, Scheiben zerspringen, Kindern schreien – die Menge reiht sich gaffend ein – wie konnte das geschehn.

In der kleinen Kneipe sitzen sie beim Bier – der Wirt heißt Abdel Özgür was will der jetzt noch hier, Deutschland den Deutschen, Blut und Ehr, im Hirn steht schon das Sturmgewehr – und keiner hats gesehn.

An der deutschen Grenze steht ein Wachsoldat, schützt die deutsche Banken vor einem Attentat, könnt sich ja einer dran vergehn, das Wort Asyl noch falsch verstehn – wir leiden große Not

Rainer und Johannes gingen Hand in Hand an einem lauen Abend und Liebe sie verband, der wahre Deutsche ist schockiert und hofft das endlich was passiert – wie einst beim rosa Stern

Vor dem hohen Hause spricht der Kandidat, möcht an sich nichts ändern doch fürchtet ums Mandat, hängt seine Fahne in den Wind für Not und Elend taub und blind – wie einst in jener Zeit.

Geschrieben als Beitrag für eine Kabarettprogramm der Gruppe „PBS und ein Horcher“ – Text: Uwe Priese und Michael Strößenreuther – Melodie: „Lili Marlen“ – irgendwann in den 90ziger Jahren.

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